Drawings
NÄHZEICHNUNGEN / THREAD DRAWINGS
2001 - 2010
Um beides geht es bei Mammel: Um die Definition eines "Selbst", die sowohl sein "woher" als auch sein "wohin" bestimmen will.
Motor für das "wohin" sind dabei nicht zuletzt die erotischen Triebkräfte, die sich in Mammels Nähzeichnungen dokumentieren.
Sie beruhen auf erotische Skizzen, deren Linien von Mammels Großmutter mit Nähnadel und Zwirn in Fadenzeichnungen übersetzt werden.
Christoph Schreier, Kunstmuseum Bonn
GHOSTS / watercolours on paper
1998 - 2000
In the rooms of our memory many images are stored. Events we witnessed ourselves but also images we have seen in films, photos or in the media. In Dieter Mammel's work they emerge as from a fog in which you suddenly recognize something.
In the process of painting associations occur and the images offer themselves: the boxer from the film Raging Bull, a mysterious cloaked woman or the small boy disguised as a Mexican.
In the series Ghosts Dieter Mammel creates a meta level where personal experiences and the images from fiction are juxtaposed and of equal value. This is not an effort to arrange them rationally or give them a place but rather to accept them unconditionally and surrender to the emotions related to them.
In this way we enter the artist's mind. By means of the restrained colours and the veiled way of painting Dieter Mammel touched the images we all carry in our memories. These are mental images coloured and shaped by the emotional meaning they have for us.
Maurits van de Laar
(translation Philip Peters)
I WILL BE THE SPOON IN YOUR COFFEE / paperworks
1998 - 2000
Bei Mammel ist die Schrift kein Ereignis, sondern so etwas wie ein Vorwand für die Zeichnung, eine ironische Notierung der Architektur der Welt oder der Zufall eines Palimpsests... Die Schrift ist eine malerische Stütze. Mammel malt keine Bilder, er zeichnet geschriebene Seiten, und das Buch seiner Zeichnungen entwickelt sich wie die Enzyklopädie einer mutierenden Welt.
[Marie Darrieussecq , Amouröse Fiktion]
Seine Zeichnungen gehen unter die Haut. Und tiefer noch. Hier entfachen sich Angst und Lust. Denn unter dem Titel „I will be the spoon in your coffee“ wird geschwitzt wie in einer ersehnten Liebesnacht, in der die Gegenwart dessen, was der Körper über sich weiß und von dem anderen nur vermutet, versuchsweise geordnet wird.
[Dominique Le Parc]